Ende Februar hab ich es offiziell gemacht:
Ich esse nichts was ein Gesicht hat. Kein Fleisch, kein Geflügel, kein Fisch.
Mehr oder weniger zufällig ging der endgültige Schlussstrich mit dem Pferdefleisch-Skandal einher, allerdings habe ich bereits letztes Jahr meinen Fleischkonsum deutlich reduziert.
Davor habe ich mir kaum Gedanken um meine Ernährung gemacht, überwiegend standen Pfannengerichte und Fix-Beutel auf der Tagesordnung. Als alleinstehende Schichtarbeiterin war mir für’s richtige Kochen der Aufwand zu groß.
Selbst Lebensmittelskandale und die Bedingungen in denen Tiere gehalten werden, störten mich kaum. Jedoch kam irgendwann der Punkt an dem ich umzudenken begann, den Sinn der Fleischproduktion weltweit hinterfragte und über Reportagen über Mastbetriebe und Legebatterien stolperte.
Mir verging irgendwann der Appetit wenn ich beim Verzehr eines Schnitzels, an die fast industrielle Anfertigung von Kühen und Schweinen dachte und mit welchen Medikamenten sie gefüttert werden.
Ich änderte etwas, veränderte meinen Bezug zum Essen. Nahrung hält meinen Körper am Laufen, mir sollte bewusst sein, was ich zu mir nehme.
Durch meine Bekanntschaft mit Pseudoerbse kam ich mit der veganen Lebensweise in Berührung und war sehr fasziniert, wie vielfältig diese Ernährungsweise ist. Inspiriert durch weitere Blogs und Rezepte probierte ich einzelne Rezepte. Als ich nach meinem Umzug sogar noch zu einer richtigen Küche kam, machte mir das Kochen sogar noch viel mehr Spaß.
Ich finde es irgendwie bemerkenswert, dass ich mich trotz des Verzichts auf Fleisch, mich sehr viel abwechslungsreicher ernähre, als die Jahre davor.
Ich habe ein wenig mit mir gerungen, darüber zu schreiben, nicht weil ich befürchte es wäre uninteressant, mehr ob der Blüten, die die Diskussionen bezüglich pflanzlicher contra tierischer Nahrungsmittel treiben.
Nunja, andererseits kann ich mit diesem Artikel vielleicht Missverständnissen, wie: „Da Sie ja kein Fleisch mehr essen, habe ich Ihnen Lachssemmeln vorbereitet“ entgegenwirken 🙂